Retour

Swissness in der Gastronomie – so können Sie damit punkten

Am 1. Januar 2017 ist in der Schweiz das neue Swissness-Gesetz in Kraft getreten. Was bedeutet dies nun genau für die Gastronomie?

10.05.2021

Sinn und Zweck des Swissness-Gesetzes

Das Swissness-Gesetz soll die Marke Schweiz schützen – also auch die Herkunftsbezeichnungen „Schweizer Qualität“, „Made in Switzerland“, „Swiss Made“ oder Zeichen, die die Schweiz symbolisieren. Damit ein Menü nun eines dieser Qualitätszeichen tragen darf, muss es laut Gesetz mindestens 80 % an Schweizer Rohstoffen enthalten. Ausgenommen davon sind Rohstoffe, die in der Schweiz nur in unzureichender Menge vorhanden sind wie beispielsweise Haselnüsse oder Kakao.

Was bedeutet das Swissness-Gesetz nun für die Gastronomie?

Konkret bedeutet dies für Ihr Restaurant, dass Sie Ihre Menükreationen nur als „Schweizer Menü“, „nach Schweizer Art“ oder dergleichen bezeichnen dürfen, wenn 80 Prozent der Zutaten auch wirklich aus der Schweiz stammen. Wenn Sie nun befürchten, dass Sie für jedes Menü kalkulieren müssen, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, können wir Entwarnung geben: Wenn Sie belegen können, dass 80 % Ihres Warenflusses während eines Jahres aus Rohstoffen aus der Schweiz stammten, genügt dies völlig.

Entspannter können Sie mit Bezeichnungen wie „Züri Gschnätzlets“ oder „Berner Rösti“ umgehen. Diese beschreiben nicht die Herkunft, sondern die Art eines Gerichts. Kurz: Das Zürcher Geschnetzelte muss also nicht aus einer Metzgerei aus dem Raum Zürich und die Berner Rösti nicht aus Berner Kartoffeln bestehen.

Was nun, wenn Ihr Restaurant nun „Zum Schweizerkreuz“ oder ähnlich heisst? Auch hier dürfen Sie aufatmen – der Gesetzgeber sieht darin keinen versuchten Täuschungsversuch und wird Sie dazu nicht zwingen, auf Swissness in Ihrer Menükarte zu setzen.

Schweizer Herkunft – eine Chance, die Sie nutzen dürfen

Falls Sie aus einer Ferienregion stammen, wissen Sie bestimmt: Oft erwarten Touristen und Ausflüglern, dass die Gastronomie von lokalen Produzenten beliefert wird und auf Rezepte und typische Gerichte aus der Region setzt.

Umso besser, wenn Sie diese Erwartungen erfüllen und Ihr Restaurant dank Swissness und Spezialitäten aus lokalen Traditionsbetrieben hervorheben können. Wer schon länger auf Schweizer Küche aus Schweizer Produkten gesetzt hat, darf darauf auch stolz sein und dies so auf der Menükarte kommunizieren.

Attraktivität gewinnt jede Speisekarte zudem nicht nur durch regionale Produkte, sondern auch durch saisonale Highlights, die Abwechslung und Einzigartigkeit in die Menükarte bringen und Ihre Gäste immer wieder aufs Neue überraschen.

Vergessen Sie bei aller Swissness nicht: Viel wichtiger als Swissness ist schlussendlich die Qualität der verwendeten Zutaten – und dass es Ihren Gästen schmeckt!