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Reduktion von Salz in der Gemeinschaftsgastronomie – gewusst wie

Wir alle lieben unser Salz in der Suppe: Rund 9 g pro Tag nehmen Herr und Frau Schweizer täglich zu sich. Wussten Sie aber, dass ein zu hoher Kochsalzkonsum gar schädlich sein kann? Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Salz in der Küche reduzieren können, ohne dabei Ihre Gäste zu vergraulen.

24.01.2021

Die Verlockung ist gross: Das frische Brot vom Bäcker, die Leckerei von der Käsetheke oder die herzhafte Wurst vom Metzger lassen unsere Geschmacksknospen jauchzen. Doch ebendiese Leckereien sind die reinsten Salzbomben – und der unbedarfte Genuss hat seine Tücken.

Bluthochdruck oder Warum Kochsalz massvoll verzehrt werden sollte

Auch wenn das Salz Geschmack in Speisen bringt: Eine erhöhte Aufnahme des weissen Goldes kann sowohl zur Gewichtszunahme als auch zu erhöhtem Blutdruck führen. Bluthochdruck kommt insbesondere bei Männern und Frauen über 60, aber eben auch auch bei Kindern und Jugendlichen vor und belastet das Herz-Kreislauf System schwer.

Aus diesem Grund empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Salzkonsum von weniger als 5 g pro Tag. Dass der Verbrauch der Schweizer um einiges darüber liegt, mag wohl auch an den Vorlieben für verarbeitete Lebensmittel und Convenience Produkte liegen. 

Alternativer Salz-Ersatz

Klassisches Kochsalz kann auch durch ein Mischsalz, sogenanntes Pansalz, ausgetauscht werden. Pansalz ersetzt Teile des Natriumchlorids unter anderem durch blutdrucksenkendes Kaliumchlorid, ohne dabei bitter zu wirken. Ansonsten können Sie auch etwa einen Viertel des normalen Salzes durch natriumarme Meersalze ersetzen. Achten Sie beim Ersatzsalz aber unbedingt darauf, dass es mit Jod versetzt wurde! Gerade heute, wo Jodmangel – dieser kann zur Unterversorgung der Schilddrüse führen –, aufgrund der Verwendung exotischer Salze ohne Jod wieder aktueller ist denn je.

6 Tipps, wie Sie Ihren Gästen eine Salzreduktion schmackhaft machen

  • Gehen Sie die Salzreduktion schrittweise an. So können Sich Ihre Gäste langsam daran gewöhnen und werden nicht mit Reklamationen überhäuft.
  • Lassen Sie Grundnahrungsmittel so naturbelassen wie möglich, damit diese ihren Eigenschmack vollends entfalten können und weniger Würze benötigen.
  • Bieten Sie ein selbstgebackenes Brot an, das sich auch für eine kochsalzarme Diät eignet. Bei Ihren Gästen wird Ihnen dies sicherlich einen Zusatzpunkt verschaffen!
  • Bereiten Sie Ihre Speisen frisch zu und verzichten Sie wann immer es geht auf Fertigsaucen. Feine Rezeptideen hierfür finden Sie in unserer Rezept-Übersicht.
  • Würzen statt salzen: Verwenden Sie statt Salz mehr frische Kräuter und Geschmacksträger wie beispielsweise Sojasauce.
  • Greifen Sie auf salzreduzierte Produkte zurück wie salzreduzierte Schinken und Bouillons oder salzarme Käsesorten wie Frischkäse und Emmentaler.

Mit diesen Tipps gelingt Ihnen nach und nach eine sanfte Salzreduktion – und allen Besuchern Ihrer Gemeinschaftsküche wird es dennoch gut schmecken!